Woher ich das allererste Karl-May-Buch hatte, weiß ich gar nicht mehr. Die ich als Schulkind und Jugendlicher las, waren geborgt - teils privat, teils aus Leihbibliotheken. Erst als Erwachsener begann ich zu sammeln, was ich kriegen konnte. Was hieß aber "Sammeln"? Von Systematik konnte keine Rede sein. May war bekanntlich in der DDR bis in die hohen 80er Jahre verpönt, die Beschaffung der Bücher, z. B. bei Auslandsreisen, bis dahin illegal. Resultat: Heute habe ich praktisch alles von ihm - aber in unterschiedlichster Gestalt!

So ist meine "Sammlung" ein Bild der Vielfalt der Erscheinungsweise May'scher Werke, das nicht vollständig werden kann, denn sie erscheinen ja immer wieder neu! Wie das nur kommt?

Er schildert Situationen lebensecht: mit vielen liebenswerten Nebensachen. Man möchte auch so sein und kann es doch ebenso wenig, wie er es in Wahrheit konnte. Diese Überhebung: Ein Ar(mleuchter) fordert uns andere A. zum Edelmenschentum auf! - Wie dilettantisch (nach Ansicht mancher Fachleute) philosophiert er; und wie aktuell doch seine Ansichten über die Verhältnisse zwischen den Völkern und seine Aufforderungen zum Frieden sind?

Meine Sammlung enthält u. a.:

Alle Werke als Ausgabe der "Digitalen Bibliothek" auf DVD;

Die "Münchmeyer-Romane" in der großformatigen, illustrierten Ausgabe des Weltbild-Verlages, und vorher hatte ich schon 2 der 4 Bände des "Waldröschens" in der Faksimile-Ausgabe von Edition Leipzig, 1988, die jemand nicht abgeholt hatte;

die vier Bände "Im Reiche des silbernen Löwen" als vollständige, schön ausgestattete Ausgabe des Bertelsmann-Verlages

und alles andere aus den verschiedensten Quellen und in den verschiedensten Erhaltungszuständen. Dazu kommen Biographien, Ausstellungsprospekte und vieles andere mehr, z.B. ein "karl-May-Kochbuch" - von einem, der sich die Mühe gemacht hat, aus den Beschreibungen von Speisen in den Reiseerzählungen Kochrezepte zu entwickeln.

Meine Sammlung

Meine Karl-May-Sammlung

Karl May begleitet mich seit meiner frühen Jugend. Er war mir fiktiver Reiseführer und Lehrer für Geographie, und seine ganz eigene christliche Weltsicht forderte die eigene innere Stellungnahme heraus. Und dabei ging immer alles gut aus --- pardiesisch!